Institut
Wichtigster Bestandteil der klinisch-pathologischen Tätigkeit ist die Beurteilung von Zell- und Gewebematerial (Zytologie und Histologie), das im Rahmen von Operationen oder Punktionen entnommen wird. Bei der pathologischen Diagnostik arbeiten die Fachärzte des Instituts mit den klinischen Fachabteilungen eng zusammen. Aufgabe ist die makroskopische und mikroskopische Beurteilung des Gewebes.
Gegenüber dem Bereich der Obduktionen, von denen hier im Institut mehrere Hundert jährlich durchgeführt werden, stellt die die klassische histologische und zytologische Begutachtung mit mehr als 100.000 Präparaten im Jahr den Hauptteil der Untersuchungen dar.
Hierbei handelt es sich um Präparate aus verschiedensten Bereichen des Körpers, die unseren Probeneingang im Laufe des Tages von den niedergelassenen und Klinik-Kollegen erreichen. Die Fragestellungen reichen von Unfallfolgen über Entzündungsvorgänge und deren Genese bis hin zu Tumoren hinsichtlich Dignität und Entität.
Auch die Probengröße reicht von wenigen Zellen in der Zytologie bis hin zu Gewebe und Organen, letztere vor allem in Form von Resektaten im Rahmen der onkologischen Tumorchirurgie.
Zentrale Aufgabe der Pathologen ist die fachärztliche Begutachtung der Präparate, zunächst makroskopisch und im Weiteren mikroskopisch. Die Aufarbeitung der Präparate zur Erstellung histologischer Schnittpräparate auf Objektträgern wird im Eingangslabor von entsprechend ausgebildeten medizinisch-technischen Angestellten (MTA) durchgeführt. Zurzeit sind mehr als 60 Mitarbeiter in diesem Bereich beschäftigt. Unser Anliegen ist, unseren Einsendern möglichst schnell einen Befund bzw. einen Vorab-Bericht zuzuleiten. Dazu werden die Proben automatisiert - teils auch nachts - fixiert und für die Färbungen vorbereitet.
Die Proben werden anschließend in Paraffin gegossen, am Mikrotom geschnitten und auf Objektträger aufgezogen. Je nach Material werden schon für die primäre mikroskopische Begutachtung neben der Standardfärbung (Hämatoxylin-Eosin) Sonderfärbungen angefertigt.
Bei besonders dringenden Fragestellungen kann ein sogenannter „Schnellschnitt“ erfolgen, bei dem die wichtigsten Fragestellungen anhand von Gefrier-Schnitten - z.B. während einer laufenden Operation - geklärt werden. Dabei erfolgt die Bearbeitung innerhalb von weniger als 15 min nach Erreichen des Instituts. Alternativ gibt es die Möglichkeit, Befunde im Rahmen einer Schnelleinbettung zu generieren.
Zur weiterführenden Diagnostik stehen im Institut Verfahren im Rahmen der
zur Verfügung.